4 Apps für kostenlose Videobearbeitung
Videos, vor allem im Kurzformat, werden auf Social Media-Plattformen immer beliebter. Der Trend startete mit TikTok, mittlerweile bietet Instagram mit den Reels und YouTube mit den Shorts ähnliche Möglichkeiten. Mit den Gratis-Apps, die wir euch in diesem Beitrag vorstellen, könnt ihr eure Video-Projekte schneiden, bearbeiten und erstellen. Vom Kurzvideo bis professionellen Content könnt ihr so alles verwirklichen, was ihr euch vorstellt.
Die folgenden Apps sind gerade für Anfänger, die sich bisher nicht so ausführlich mit dem Schneiden und Bearbeiten von Videos auseinander gesetzt haben, interessant. Der Einstieg ist einfacher als über Software auf dem Computer, da Apps intuitiver bedient werden können und über einen übersichtlicheren Funktionsumfang verfügen. Zudem können kurze Videos direkt geschnitten, bearbeitet und bei Social Media hochgeladen werden.
App 1: Inshot
Inshot ist für Android und iOS erhältlich und gilt als eine sehr beliebte App für Videobearbeitung. Das typische Inshot-Wasserzeichen dürftet ihr bestimmt schonmal gesehen haben, wenn ihr häufiger auf Social Media unterwegs seid.
Die Funktionen der kostenlosen Version sind ausgereift und solide, was mit der langen Zeit, die Inshot schon auf dem Markt ist, begründet werden kann. Für eine einfache Videobearbeitung per Smartphone sind alle Tools unkompliziert und kostenlos zu nutzen.
Das Integrieren von Musik, Voice Over und Soundeffekten in das Projekt ist besonders positiv hervorzuheben. Diese können einfach verschoben und individuell eingestellt werden.
Die Bedienung der App ist übersichtlich, besonders dann, wenn man sich an die Aufteilung der Funktionen in einzelne Fenster gewöhnt hat. Bei Filtern und Effekten ist jedoch besondere Aufmerksamkeit geboten, hier ist der Unterschied zwischen kostenloser Variante und Premium-Version nicht direkt ersichtlich.
Für eine größere Auswahl an Effekten und Übergängen sowie eine werbefreie Nutzung der App gibt es die Möglichkeit einer Premium-Version. Diese kostet 2,99€ pro Monat, die Kosten für ein Jahr belaufen sich auf 9,49€, während die Einmalzahlung für eine lebenslange Nutzung mit 29,99€ zu Buche schlägt. Das Wasserzeichen kann allerdings auch in der kostenlosen Version durch das Aufrufen einer Werbeeinblendung entfernt werden.
Wer auf der Suche nach einer absolut soliden App, mit der man seine Videos schnell und einfach bearbeiten und schneiden kann, ist, ist bei Inshot gut aufgehoben. Für tiefere Möglichkeiten der Videobearbeitung ist Inshot dagegen aufgrund des einfachen Aufbaus allerdings eher nicht geeignet.
Inshot im App Store Inshot bei Google PlayApp 2: Video.Guru
Video.Guru ist derzeit nur auf Android erhältlich, iPhone-Nutzer müssen hier also verzichten. Die Auswahl an Funktionen ist im Vergleich zu Inshot etwas größer. Das Marker-Tool ermöglicht zum Beispiel, dass bestimmte Stellen in einem Clip markiert werden können. Clips können auch einfach ausgetauscht werden, ohne dabei den gesamten Schnitt anpassen zu müssen.
Für die Anpassung der Videos steht eine große Auswahl an Übergängen, Textanimationen und GIFs zur Verfügung, die auch selbst importiert werden können. In der kostenlosen Version fehlt es allerdings etwas an Filtern. In der Pro-Version gibt es hier weitere Möglichkeiten.
Die App punktet mit ihrer Übersichtlichkeit. Einblendungen, Texte und Sticker werden als kleine Linien und Icons angezeigt. Um Einstelllungen vorzunehmen, tippt man diese an. Manche dieser Optionen sind allerdings sehr verschachtelt. Um normale Bildeinstellungen zu ändern, muss man zum Beispiel die Filter aufrufen.
Die Pro-Version, die mehr Filter, Übergänge und Bildeffekte freischaltet, ist günstiger als bei Inshot und bietet nahezu die gleichen Funktionen. Der Preis pro Monat beläuft sich zwar ebenfalls auf 2,99€, ein Jahresabo ist mit 4,99€ aber preiswerter. Auch die Lifetime-Variante ist für den Preis von 13,99€ ebenfalls wesentlich günstiger zu bekommen.
Video.Guru bietet insgesamt einen guten Kompromiss für einen Video Editor zwischen einfacher und komplexer Videobearbeitung für unterwegs. Da die Einstellungen etwas tiefer greifen, könnte die App auch für etwas erfahrenere mobile Cutter interessant sein.
Video.Guru bei Google PlayApp 3: PowerDirector
PowerDirector von CyberLink gibt es für Android und iOS. Hier überzeugt die Auswahl an Funktionen vor allem im Bereich der Feineinstellungen. Schicke Text- und Sticker-Animationen sind ebenso an Bord wie ein Audio-Mixer, mit dem detaillierte Audio-Anpassungen vorgenommen werden können. Der Video-Stabilisator ist für eine mobile Anwendung bemerkenswert, funktioniert jedoch nicht immer zu 100%.
Es mangelt jedoch etwas an Grundfunktionen. Auf Android gibt es beispielsweise keine Rückgängig-Option. Clips können nur im 90° Winkel gedreht werden. Die Möglichkeit zum Überlegen von Clips ist ebenfalls nicht vorhanden.
Durch die standardisierte Kachelansicht, die es bei der Konkurrenz so nicht gibt, ist der Aufbau der Editor App recht gut und übersichtlich. Die eigenen Fenster für die Funktionen haben eine andere Ansicht als im Hauptbereich, was anfangs verwirrend sein könnte. Langsames Swipen über die Videovorschau ermöglicht das präzise Setzen von Schnitten und weiteren Elementen sowie das Vor- und Zurückspulen in Millisekunden. Die Oberfläche ist in dieser Hinsicht sehr responsiv.
4,19€ im Monat oder 15,99€ im Jahr kostet die Pro-Version. Das ist im Vergleich relativ kostspielig, bringt aber auch viele weitere Inhalte. Neben zusätzlichen Übergängen, Filtern und Animationen erweitern in der bezahlten Version bis zu 5 Millionen Stock-Videos und -Fotos sowie tausende Musik-Stücke den Umfang an Inhalten. Zudem gibt es dann die Möglichkeit, Videos in UHD zu editieren, in der kostenlosen Grund-Variante ist das nur in HD verfügbar.
PowerDirector im App Store PowerDirector bei Google PlayApp 4: CapCut
Bei CapCut handelt es sich wohl um die App mit den vielversprechendsten Möglichkeiten in Sachen Videoschnitt und -Bearbeitung auf dem Markt zurzeit. Die breit gefächerte Auswahl an Funktionen und Einstellungen kann bisweilen mit professionellen Programmen mithalten. Die Cut-Out-Funktion bietet euch die Möglichkeit, Hintergründe und Greenscreens aus einem Clip zu entfernen und Personen und Objekte freizustellen. Gesichter werden mithilfe eines Tools geglättet oder aufgehellt. Per sogenannten Keyframes lassen sich Effekte, wie bei vollwertigen Schnittprogrammen, manuell steuern. Untertitel können mit der Software automatisch erstellt werden.
CapCut ist allerdings nicht so einsteigerfreundlich, da durch die schiere Auswahl an Funktionen etwas mehr Zeit zum Einarbeiten notwendig ist als bei anderen Video Editoren. Einige Tools sind umständlich benannt oder platziert. So wird auch der Unterschied zwischen Effekten, Animationen und Stilen nicht ganz klar, obwohl diese in unterschiedlichen Bereichen zu finden sind. Für Untertitel muss erst die passende Funktion aufgerufen werden, bei Video.Guru ist dies durch ein einfaches Antippen möglich.
Die Preisgestaltung ist hier allerdings hervorragend, es gibt nämlich keine. CapCut ist grundsätzlich kostenlos und alle Tools des Video Editors können direkt nach Download gratis genutzt werden. Auf eine Pro-Version wird verzichtet. Für die Nutzung eines Cloud-Speichers würden zwar über einen freien Speicherplatz von 512MB Kosten anfallen, die Videoprojekte können aber auch einfach lokal gespeichert werden. CapCut kann neben dem Smartphone auch auf Windows mit der Website im Chrome Browser genutzt werden, darüber hinaus gibt es eine passende Software für Mac.
CapCut im App Store CapCut bei Google PlayFazit
Die Auswahl an kostenloser Videobearbeitung für das Smartphone ist mittlerweile riesig. Der Funktionsumfang der Apps ermöglicht mittlerweile viel mehr als das einfache Schneiden und Bearbeiten von Clips. Ganze YouTube-Formate können mit den mobilen Video Editoren erstellt werden. Die Ansprüche des Nutzers stehen bei der Auswahl der richtigen App im Vordergrund. CapCut liegt mit seinen zahlreichen Funktionen vorne, wenn man bereit ist, sich in die Thematik einzuarbeiten. Für Content auf Instagram und Co sind auch die kostenlosen Varianten der aufgelisteten Alternativen interessant.
Nutzt ihr bereits eine der Apps oder seid ihr noch auf der Suche? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
capcut verzichtet schon lange nicht mehr auf eine Pro Version. Sie schlägt mit günstigen 89.99 EUR jährlich und 9.49 monatlich zu Buche.
@Tina:
Hallo Tina,
vielen Dank für deinen Hinweis! Der Ratgeber ist schon etwas älter und daher nicht mehr so aktuell. Sollten wir ihn aber bald aktualisieren, werden wir deine Info berücksichtigen.
Liebe Grüße
Mirco vom Kostenlos.de-Team